So meistern mittelständische Unternehmer*innen die Krise

So meistern mittelständische Unternehmer*innen die Krise

2. April 2020 Blog 0
Krisenintervention

Nutzen Sie die Ergebnisse des Meetup Integrale Organisationsentwicklung zum Thema Zukunftsorientiertes Krisenmanagement im Mittelstand als Einstieg in das Thema.

Ergebnisse Meetup Integrale Organisationsentwicklung „Zukunftsorientiertes Krisenmanagement“



Mit der Integralen KATA in sieben Schritten auf unverschuldete Ausnahmesituationen reagieren.

Die aktuelle Krise erzeugt sich schnell ändernde Rahmenbedingungen. Langfristige strategische Planungen geben darauf nicht schnell genug eine Antwort. Unternehmer und Unternehmerinnen benötigen ein iteratives Vorgehen, welches dabei unterstützt schnell auf Änderungen zu reagieren.

Gleichzeitig spürt jeder Mensch am eigenen Leib, dass Sorgen und Ängste einen unbekannten Stellenwert einnehmen und überlegtes und erfolgreiches Denken und Handeln behindern.

Mit der Integralen KATA in 7 Schritten auf die Krise reagieren

Eine ganzheitliche Unterstützung ist dringend angeraten. Reagieren Sie mit der Integralen KATA in sieben Schritten auf die Krisensituation. Schaffen Sie Transparenz über alle Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und offenen Aufgaben und steigern Sie damit Ihre Erfolgschancen.

Integrale KATA für Krisensituationen

1. Krisenziel bestimmen

Formulieren Sie Ihr Krisenziel – der Zeithorizont beträgt dafür 4 bis 8 Wochen. Es geht also nicht darum, zum Beispiel am Ende des Jahres nur 10% Umsatzrückgang haben zu wollen, sondern um ganz konkrete Ergebnisse im Kurzfrist-Horizont. Wirtschaftliches Überleben, Arbeitsplätze sichern, Kundenzufriedenheit erhalten, Lieferkette sicherstellen, Arbeitsfähigkeit aus dem Homeoffice sicherstellen,… . Zwei bis drei überlebenswichtige Ziele sind ausreichend. Die gewählten Ziele müssen messbar sein.

2. Aktuellen IST Zustand erfassen

Wo stehen Sie für die gewählten Ziele aktuell? Formulieren Sie die Aspekte, an denen Ihr Ziel hängt. Bewerten Sie die IST Zustand am besten persönlich, vor Ort im Gespräch mit Beteiligten.

Denken Sie daran: Das können sichtbare Aspekte der Gemeinschaft sein, z.B. ein Prozess, aber auch des Individuums, zum Beispiel das Führungsverhalten (siehe auch https://yellowbirds.de/integrales-kompetenzmodell/ ).

Integrales Kompetenzmodell

3. Unsichtbare Anker erkennen

Gerade in der aktuellen Situation ist die Berücksichtigung unsichtbarer Anker erfolgsentscheidend. Unsichtbare Anker sind nicht sicht- und messbare Aspekte, welche im System Unternehmen aber hohe Relevanz haben. Was sind die konkreten Ängste der Beschäftigten? Wo hindert die Unternehmenskultur eine Veränderung. Nutzen Sie das bereitgestellte Integrale Modell, um Abhängigkeiten zu erkennen.

4. Priorisieren Sie die Aufgaben

Erfassen Sie alle erkennbaren Aufgaben in einem KANBAN Board. Sortieren Sie dort alle Aufgaben nach Priorität. Wichtige Aufgaben kommen nach oben. Sind Aufgaben unklar oder zu grob, formulieren Sie diese um – „Detaillierung der Aufgabe <bisheriger Inhalt>“.

Suchen Sie nicht nach Perfektion, sondern nach dem Detailgrad, der das Durchführen von „Experimenten“ ermöglicht.

Beispiel KANBAN Board

Für die Arbeit mit einem KANBAN Board gibt es sehr viele Hilfestellungen, z.B. https://kanbanize.com/de/kanban-ressourcen/kanban-erste-schritte/was-ist-kanban-board

Das Wichtigste dabei – begrenzen sie die zu bearbeitenden Themen pro Person auf zwei, maximal 3 Aufgaben, um eine zeitnahe Abarbeitung sicherzustellen. Es hilft keinem, wenn sehr viele Aufgaben verteilt, aber keine erledigt werden. Das Einführen einer Spalte „Warten auf Rückmeldung“ ist aus unserer Sicht die letzte Lösung, Ziel muss es sein in der Krisensituation Prozesse schnell abzuschließen und nicht möglichst viele Aufgaben in einen Wartemodus zu bringen.

Ein KANBAN Board kann mit Post-It an einer Wand, notfalls in Excel oder in Collaboration Tools wie MS Teams, Trello, Slack, etc. realisiert werden. Solange Sie noch im Office tätig sind empfehlen wir zum Einstieg Post-It an der Wand, im Homeoffice mit Excel, solange nicht andere Tools schon im Einsatz sind. Der Umstieg auf ein Digitales Tool kann dann als offener Punkt mit aufgenommen werden (hat womöglich zu Beginn aber nicht höchste Priorität, auch wenn das Softwarehersteller gerne anders verkaufen).

5. Nächsten Zielzustand formulieren

Für jeden IST-Zustand muss es ein definiertes messbares Zwischenziel geben. Nach einer Iteration müssen sie klar erkennen können, ob sie das Zwischenziel vollständig, teilweise oder noch nicht erreicht haben. Verwerfen Sie insbesondere auch Experimente, welche keine Auswirkung auf das Zwischenziel haben (operative Hektik).

6. Schnelle „Experimente“ in Richtung Zielzustand durchführen

Ein Experiment kann dabei durchaus eine klar beschriebene Aufgabe sein, deren Ergebnis aber Auswirkungen auf die anderen Aufgaben hat. In der Regel ist ein Experiment aber etwas, bei dem nicht zu 100% klar ist, wie gut das anvisierte Zwischenziel damit erreichbar ist. Der Einsatz eines Experimente CANVAS hilft bei der Strukturierung. Ist der Platz nicht ausreichend, ist das Experiment noch zu groß.

Experimente CANVAS

Die klare Struktur gibt Sicherheit und ermöglicht im Rückblick auch eine Validierung, was haben sie alles gemacht, was hat funktioniert, was nicht.

Weder der IST Zustand, noch das Ziel nehmen den größten Teil der Aufmerksamkeit ein – sondern die kontinuierliche Verbesserung durch die Aktivität.

7. Wiederholen Sie 2. bis 6. in kurzen Zyklen

Überprüfen Sie täglich die offenen Aufgaben. Priorisieren Sie diese gegebenenfalls um. Bewerten Sie die aktuelle Aufgabensituation am KANBAN Board, wo gibt es Überlast, wo Unterforderung, ist Dialog notwendig? Dazu empfiehlt sich eine standardisierte Vorgehensweise:

  • Gemeinsamer Tagesstart (ggf. über Videokonferenz):
    • Jede*r: Wie geht es mir heute, was habe ich gestern geschafft, was habe ich heute vor?
    • Alle: Gibt es akute Veränderungen, die sofort berücksichtigt werden müssen?
    • Wer übernimmt neue Priorisierung der offenen Aufgaben? (Es werden keine Aufgaben verändert, welche bereits in Arbeit sind!)
  • Verantwortliche Person/en priorisieren die offenen Aufgaben um.
  • Alle anderen bearbeiten Ihre Aufgaben
  • Gemeinsame Kaffeepause (ggf. über Videokonferenz):
    • Offener Austausch analog Tagesstart, aber ohne neue Priorisierung

Ganz wichtig, kommt es zwischen diesen Zeitpunkten zu neuen Aufgaben, darf das Team diese nicht einfach in den eigenen Arbeitsvorrat übernehmen, sondern fügt diese Aufgaben immer ans untere Ende der offenen noch nicht zugeordneten Aufgaben.

Kostenfreie* Unterstützung anfordern

Wir haben selbst erlebt, wie sehr die Krise unsere Aktivitäten und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt hat. Wer die Krise meistern will, für den gilt es aber möglichst schnell die Schockstarre zu verlassen und konzentriert und zielgerichtet zu agieren. Bewahren sie Ruhe, behalten sie Ihre Krisenziele im Auge aber fokussieren sie auf die täglichen Verbesserungen.

Wir sind davon überzeugt, dass für eine lebenswerte ökonomische und ökologische Zukunft der Mittelstand gestärkt und unterstützt werden muss. Gerne bieten wir ihnen daher in dieser außergewöhnlichen Zeit auch ein besonderes Maß an Solidarität an.

Nutzen Sie unsere Erfahrung und Leistungen kostenfrei*. Dies beinhaltet:

  • Telefonisches Erstgespräch 30 Minuten, um Ihre individuelle Ausgangslage zu verstehen
  • 2,5 stündiger Workshop IST Situation & Anker mit dem Integralen Modell (virtuell oder Präsenz**)
  • maximal 6 x 30 Minuten bedarfsorientiertes telefonisches Coaching

* Unser Angebot ist kostenfrei für Unternehmen, welche einen genehmigten Antrag auf Corona Soforthilfe vorweisen können oder Gemeinwohlbilanziert sind. Allen anderen bieten wir diese Unterstützung bis zum 30.06.2020 zu einem reduzierten Kostensatz von 400,00 € an.

** Bei Präsenzterminen stellen wir Fahrtkosten in Rechnung.

Kontaktieren Sie uns umgehend. Bringen Sie Ihr Unternehmen zurück in die Spur.


P.S.: Warum tun wir das? Wir glauben ethisches Wirtschaften ist ein Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft. Dazu gehört auch die Bereitschaft zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit und solidarische Unterstützung von anderen Unternehmen. Gerade das ist in der aktuellen Situation dringend geboten. Es ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Gerne teilen wir unser Wissen, denn wir sind überzeugt, dass die Menschen in Unternehmen viele Fragestellungen auch ohne Beratung lösen können, wenn Sie unterstützende Methoden kennen.

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